Keine Panik nach dem Entscheid der Nationalbank

16.01.2015

Der Entscheid der Schweizerischen Nationalbank zum Euro kam überraschend. Es hatte kaum jemand damit gerechnet, dass der Mindestkurs EUR/CHF (1,20) ganz aufgehoben wird. Zugleich wurden die Zinsen gesenkt.

Entsprechend sind in dieser Woche auch die Reaktionen an den verunsicherten Märkten ausgefallen.

Entscheid der Nationalbank zu Euro und Franken

Die Schweizerische Nationalbank hat den Mindestkurs pro Euro aufgehoben (Foto: Fotolia / © M. Schuppich)

Natürlich hat die Korrektur der Kurse um minus neun Prozent alle betroffen, die vor allem sehr spekulativ in Aktien und Fonds investiert sind. Konservative Strategien wurden nicht so stark in Mitleidenschaft gezogen.

Trotz der Kursabschläge muss man festhalten: Solche Ereignisse und Kursschwankungen gehören einfach zum Börsengeschäft dazu. Es gibt keinen Grund für Panikverkäufe. Nach einem Kursrutsch kommt es auch wieder zu einer Erholung.

Auf keinen Fall sollte man nun in Hektik verfallen und seine Aktien und Fonds nach dem Kursrutsch blindlings abstoßen.

Abwärtsrisiko ist begrenzt

Die Korrektur war heftig, sowohl bei den Schweizer Aktien mit rund 10 Prozent als auch bei den Fremdwährungen mit durchschnittlich 15 Prozent. Allerdings ist nun das weitere Abwärtsrisiko begrenzt. Aktienkurse und Währungskurse werden nicht ins Unendliche fallen, auch wenn es nicht auszuschließen ist, dass es noch einen Tick weiter nach unten geht.

Klar ist aber auch: Niemand kennt die Entwicklung der Märkte im Voraus. Trotzdem sind es häufig die Panikverkäufer, die Verluste machen, während sich andere nach Kursabschlägen Aktien und andere Werte günstig sichern.

Bereits jetzt ist in den Augen vieler Experten das Abwärtsrisiko kleiner als die Chance auf Erholungen und neuerliche Kurssteigerungen.

Untergangsszenarien sind überzogen

Natürlich muss man einkalkulieren, dass das Wachstum in der Schweiz zurückgeht und einige Branchen zu leiden haben. Aber wir werden meiner Ansicht nach in keine Rezession fallen. Mit einem Fall ins Negative ist nicht zu rechnen.

Die Untergangsszenarien, die in diesen Tagen die Runde machen, schüren die Panik an, sind aber weit von der Realität entfernt. Solche Szenarien wurden bereits bei ganz anderen Kurslevels diskutiert und sind auch damals nicht eingetroffen. Genauso wenig wird es diesmal zu einem Untergang kommen. Dazu passt auch, dass der US-Dollar auf einem Kursniveau steht, das wir bereits vor sechs Monaten hatten.

Negativzinsen bei langfristigen Staatsanleihen erreicht

Ein weiteres heißes Thema ist das Zinsniveau. Auf Girokonten der SNB gilt nun ein Negativzins von 0,75 %. Wer zehnjährige Staatsanleihen will, der muss -0,04 % Zinsen bezahlen! Es gibt bei diesen Anlageformen nichts mehr zu holen. Ganz im Gegenteil: Man muss sogar bezahlen. Je kürzer die Laufzeit, desto größer der Negativzins.

Für mich steht fest: Die Entscheidungen der Nationalbank haben bereits frühzeitig Risiken für das Jahr 2015 aus dem Weg geräumt. Die Fronten sind jetzt genauso klar wie die Strategie der SNB, die einer inneren Logik folgt.

Das sinkende Schiff hat man verlassen, denn die Geldpolitik in der Eurozone wird noch expansiver werden, während die USA straffen. Einige rechnen bereits damit, dass der Euro zum US-Dollar bald im Verhältnis 1:1 gehandelt wird. Die Entscheidung der SNB wirkt einem Inflationstrend entgegen. Man ist jetzt wieder autonom.

Märkte beobachten und Chancen suchen

Wer als Anleger nicht risikoscheu ist, dem bieten sich nicht nur deshalb jetzt auch Chancen. Aktien Schweizer Unternehmen sind wieder günstiger zu haben. Mittelfristig könnten auch europäische Werte interessant werden.

Dafür muss man die Marktlage beobachten und dann zum richtigen Zeitpunkt die richtige Entscheidung treffen. Dafür bin ich als Ihr Vermögensberater und unabhängiger Finanzoptimierer für Sie da.

Wenn Sie Fragen zu den Entscheidungen der SNB haben oder nicht sicher sind, ob und wie Sie nun handeln sollen, kontaktieren Sie mich einfach.

Genauso zeige ich Ihnen gerne Chancen auf, die sich nach dem Kurssturz für Sie bieten. Denn diese gilt es zu nutzen – gerade in Zeiten von Negativzinsen auf Guthaben.